Stadt Babenhausen

Gemeindewald im Vordertal soll optisch und ökologisch verbessert werden
 
Gütenbach. Scherpunkt der Sitzung vom 27. Oktober bildete der Gemeindewald. Konkret ging es um das Waldgrundstück im Vordertal, welches die Gemeinde im letzten Jahr erworben hatte. Teilweise wurde hier schon mit einer Waldumbaumaßnahme begonnen. Ein kleinerer Waldbestand, der an das Baugebiet Wirtsbuck grenzt soll zu einem Magerrasen mit Lichtwaldbestand umgebaut werden. Diesen Vorschlag hatte der neue Revierförster Markus Löffler zusammen mit dem Geschäftsführer des Landschaftserhaltungsverbandes Stefan Walter erarbeitet. Der Gemeinderat stimmte dem einstimmig zu. Damit für diese Maßnahme auch Ökopunkte generiert werden können wurde die Verwaltung beauftragt, eine/n Gutachter/in heranzuziehen. Es muss dann der IST-Zustand erfasst werden und der Zielzustand festgehalten werden. Damit kann dann ein Vertrag mit der Naturschutzbehörde geschlossen werden, der der Gemeinde Ökopunkte sichert. Diese kann die Gemeinde entweder selbst nutzen um einen Ausgleich für Baugebiete zu schaffen oder kann damit handeln. Bei der betroffenen Flächen können voraussichtlich rund 50.000 Punkte generiert werden die mit 0,50 Euro / Punkt gehandelt werden. Im Vordergrund steht für die Gemeinde aber auch eine optische Aufwertung, denn der Wald liegt am Ortseingang, betonte Bürgermeisterin Lisa Hengstler. Für die übrige Waldfläche besteht insbesondere nahe der Scherensäge akuter Handlungsbedarf, erläuterte Förster Löffler, hier gibt es einen Käferbefall. Wäre die Zuwegung hier nicht so komplex, wären dort bereits Bäume gefällt worden. Die Schadhaften Bäume werden in jedem Fall noch in diesem Jahr beseitigt. Auch für diesen Bereich sprach sich der Gemeinderat einstimmig dafür aus, die forstliche Bewirtschaftung aufzugeben und eine Ökomaßnahme umzusetzen. Zunächst muss auch hier der Bestand erfasst werden und dann eine schrittweise Umbaumaßnahme geplant werden.
Kostenbeteiligung für eine Camper Toilette geklärt
Kämmerer Marcus Gruber hatte gemäß Auftrag des Gemeinderats eine Satzung entworfen, die die Kostenbeteiligung der kommenden Camper Toilette regeln soll. Im September wurde beschlossen als Ergänzung zu Wohnmobilstellplätzen im Ort eine Entsorgungsstation von Peter Eich als Schenkung anzunehmen. Für die laufenden Betriebskosten soll nun eine Abgabe pro Fahrzeug von 1,50 Euro bzw. 2,50 Euro für Fahrzeuge über 6 Meter erhoben werden.
Angebot der Schulkindbetreuung wird nochmals erweitert
Auf Anfrage einiger Eltern in der Gemeinderatssitzung wurde die beschlossenen Angebote der Schulkindbetreuung vom Juni nochmal aufgerollt. Eine Lücke bestand für eine gesonderte Gebühr für Kinder, die nur bis 13 Uhr betreut werden sollen. Die Nachmittagsbetreuung konnte bislang nur bis 16 Uhr für 20 Euro pro Tag und Monat gebucht werden. Gemeinderat Jürgen Kriechenbauer beantragte den Betreuungsumfang für Vormittagsbetreuung, die von 7 bis 8:30 Uhr reiche auf das Zeitfenster am Mittag bis 13 Uhr kostenneutral zu erweitern. Hierzu fand sich keine Mehrheit. Gemeinderat Jörg Markon brachte einen Kompromissvorschlag ein, eine zusätzliche Gebühr einzufügen. Die Betreuung täglich von 12 bis 13 Uhr sollte für 30 Euro / Monat hinzugebucht werden. Dieser Vorschlag wurde mit 8 Für-Stimmen angenommen.
Schimmelgefall in der Schule wird auf den Grund gegangen
Im Rahmen der Bürgerfragestunde erkundigten sich nochmal einige Eltern nach dem Sachstand der Schimmelergründung im Schulgebäude. Bürgermeisterin Hengstler konnte bekannt geben, dass mit Fachleuten und dem Schulleiter Ortstermine stattgefunden haben und dass der Schimmel beseitigt wurde. DA die Ursache bekannt ist, konnte Entwarnung in Bezug auf die Gesundheitsgefährdung gegeben werden. Die Dachsanierung ist dringend notwendig, um weitere Schimmelquellen zu bekämpfen. Dennoch wurde auf Wunsch der Eltern seitens des Gemeinderats festgehalten, dass Beprobungen durchgeführt werden sollen und eine Stellungnahme eingefordert werde.
Zwei Baugesuchen wurde zugestimmt
Für das sogenannte Schatz-Gebäude in der Hauptstraße lag ein Bauantrag auf Nutzungsänderung vor. In den Räumlichkeiten des einstigen Kunst-Projektes HanArt sollen nun durch Umbaumaßnahmen Wohnungen entstehen. Der Gemeinderat stimmte dem Einvernehmen zum Antrag auf Nutzungsänderung einstimmig zu. In der Kreuzstraße soll ein Wohnhaus modernisiert werden. Aktuell verfügen die Wohnungen in dem Gebäude teilweise über keine eigenen Badezimmer. Zudem entsprechen die Geschosshöhen nicht mehr heutigen Standards. Aus dem Grund wird ein Abriss und Neubau an gleicher Stelle geplant. Dazu erteilte der Gemeinderat ebenfalls einstimmig sein einvernehmen.