Stadt Babenhausen

Aus der Gemeinderatssitzung
Bau des Gemeindezentrums kann endlich starten
Gütenbach. In der letzten Sitzung vor der Sommerpause beschloss der Gemeinderat die ersten Auftragsvergaben für den Neubau des Gemeindezentrums. Nachdem im März die Altlastensanierung, Wasserhaltung und Gründung des Gebäudes bereits einmal in einem großen Ausschreibungspaket geplant und ausgeschrieben war, musste diese Vergabe wegen nur eines vorliegenden unwirtschaftlichen Angebots aufgehoben werden. In einem zweiten Anlauf setzten sich alle Planungsbeteiligten zusammen und gestalteten drei separate Aufträge, die Ende Mai als Ausschreibungen veröffentlicht wurden. Für die Tiefbauarbeiten, Altlastensanierung, Wasserhaltung, Bachverdolung und Kanalarbeiten gingen zwei Angebote ein. Günstigster Bieter ist die Firma BERB aus Bösingen mit einer Bruttoangebotssumme in Höhe von 1.067.350 Euro. Die Summe liegt dabei nur rund 4 % über der Kostenberechnung. Die Auftragsvergabe erfolgte einstimmig ohne Diskussion. Diese Firma hat 2020 bereits erfolgreich den Abriss des King-Gebäudes ausgeführt. Für die Erd-, Beton- und Stahlbetonarbeiten erhielt die Gemeinde nur ein Angebot von der Firma Hermann aus Furtwangen. Die Auftragssumme mit 747.710 Euro liegt 26 % über der Kostenberechnung. Die Auftragsvergabe erfolgte trotzdem einstimmig, da aufgrund gestiegener Materialpreise auch bei einer erneuten Ausschreibung nicht mit einem wirtschaftlicheren Ergebnis zu rechnen ist. Der dritte Auftrag umfasst die Baugrubensicherung, die als Spezialtiefbau zu bezeichnen ist. Hier erhielt die Gemeinde nur ein Angebot der Firma TERRA Spezialtiefbau aus Wellendingen mit einer Angebotssumme in Höhe von 246.060 Euro. Diese liegt rund 40 % über der Kostenberechnung. Der beauftragte Fachingenieur begründet dies mit einer zu knappen Kalkulation und einer deutlichen Übersättigung des Marktes in diesem Bereich. Da auch dieser Auftrag für den Baubeginn unumgänglich ist, erfolgte die Auftragsvergabe ebenfalls einstimmig. Im nächsten Schritt wird die Verwaltung ein Bauanlaufgespräch mit allen Beteiligten koordinieren. Im September soll die Maßnahme dann endlich starten. Eine weitere Auftragsvergabe stand für Leistungen des Landschaftsplaners auf dem Plan. Beim Bau des Gemeindezentrums steht nach wie vor die Funktionalität des Gebäudes im Vordergrund, dennoch stellten die beauftragten Architekten und Fachplaner in ihren Besprechungen mit der Gemeindeverwaltung immer wieder fest, dass auch der Aufbau der Außenanlagen einer umfassenden Planung bedarf. Aus diesem Grund wurde das Büro K3 Landschaftsarchitektur mit Herrn Martin Kuberczyk angefragt. Das Honorarangebot nach HOAI umfasst alle Leistungsphasen einschließlich der Bauleitung und kommt bei anrechenbaren Kosten von 330.000 Euro auf ein Honorar von knapp 60.000 Euro. Der Gemeinderat folgte auch hier einstimmig dem Beschlussvorschlag der Auftragsvergabe.
Gemeinde unterstützt Aufstellung eines Verkaufsautomaten
Unter dem Punkt Verschiedenes verwies Bürgermeisterin Lisa Hengstler auf die Berichterstattung der letzten Ausgabe im Bregtalkurier. Die Schließung des Landmarktes bereite der Verwaltung wie auch dem Gemeinderat große Sorgen. Lorenz Wiehl und Jörg Markon starten daher eine Initiative mit einem Verkaufsautomaten in der Ortsmitte zumindest ein kleines Versorgungsangebot anbieten zu können. Bei der Landmetzgerei Dold sind sie dabei schnell mit einem möglichen Betreiber fündig geworden. Ein Problem stellt der hohe finanzielle Aufwand dar. Wie Bürgermeisterin Lisa Hengstler berichtet gibt es für einen solchen Automaten eine Förderung von LEADER, die schon mal für einen anderen Betreiber bewilligt wurde und auch hier möglich wäre, jedoch ist die nächste Bewilligungsrund erst im Februar 2023. Der Bedarf ist aber akut, so entschied der Gemeinderat die Metzgerei Dold finanziell bei der Anmietung eines Automaten für das erste halbe Jahr zu unterstützten um so herauszufinden, ob eine Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Nun wird umgehend der mögliche Standort geklärt und so könnte der Automat noch im August in Betrieb gehen.