Gütenbach heute
Entwicklung im 20. Jahrhundert
Anfangs der 60-er Jahre begann die nachhaltigste Verbesserung der örtlichen Infrastruktur. Der Ausbau der Ortsstraßen, des Wasserversorgungsnetzes, der Bau einer mechanisch-biologischen Kläranlage sowie der Neubau einer Schule mit Sporthalle erhöhten deutlich die Lebensqualität im Ort. Jetzt hat die Gemeinde die Aufgabe, diese Einrichtungen auf einem guten Stand zu halten oder gar weiter zu verbessern.
Handel und Gewerbe
Traditionsbetriebe, wie etwa die weltbekannte Firma Faller-Modellbau oder die in Fachkreisen geschätzte Uhrenmanufaktur Hanhart mit mechanischen Chronographen und Stoppuhren prägen noch heute das Ortszentrum. Mittlerweile sind im wenige Kilometer oberhalb liegenden Gewerbegebiet „Ob der Eck“ zahlreiche mittlere und größere Betriebe hinzu gekommen. Allen voran die Fa. RENA, die Maschinen für nasschemische Prozesse entwickelt und produziert, insbesondere für die Solarindustrie sowie für die Mikrosystem- und Medizintechnik und allein am Stammsitz in Gütenbach etwa 500 Menschen beschäftigt. Im Jubiläumsjahr 2010 erhielt die RENA zudem die Auszeichnung als „Innovator des Jahres“, nachdem der Betrieb bereits in den Vorjahren mehrfach unter den „TOP 100“ der innovativsten deutschen Mittelständler zu finden war.
Kindergarten und Schulen
Für die Kleinen und Kleinsten bietet Gütenbach einen Kindergarten und – unter dem Motto „kurze Wege“ - unmittelbar angrenzend eine Grundschule mit Sporthalle an, auch der naturnahe Kinderspielplatz ist in Steinwurfweite erreichbar. Die Unterrichtung in Klassen mit kleinen Schülerzahlen ermöglicht eine intensive Betreuung und vorbildliche Bildungsgrundlage. Die Werkrealschule in der nur 7 km entfernten Stadt Furtwangen ermöglicht es Schülern die Mittlere Reife nach Abschluss des 10. Schuljahres zu erreichen. Auch andere weiterführende Schulen verschiedenster Art befinden sich in Furtwangen. Die Schülerbeförderung zu diesen Schulen ist durch gute Busverbindungen gesichert.
Natur und Umwelt
Gütenbach liegt inmitten einer wildromantischen Landschaft, einer erhaltenswerten Natur. Ziel der Gemeinde ist es daher, die Interessen der Umwelt mit wirtschaftlichen und baulichen Belangen in Einklang zu bringen. Die Erhaltung einer intakten und (er-)lebenswerten Umwelt ist für alle wichtig. Sie dient der Gütenbacher Bevölkerung zur Naherholung und für die Besucher als touristisches Ziel. Die bereits vorhandenen regenerativen Energien leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Wasserkraft, Solartechnik und Photovoltaik sind weitere Techniken, die im Interesse aller genutzt werden können. Dass direkt und indirekt damit in Gütenbach auch zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden, unterstreicht dies. Es geht letztlich darum, Ressourcen effektiv einzusetzen und gleichzeitig respektvoll und umsichtig mit der einzigartigen topografischen Landschaft in und um Gütenbach umzugehen.
Vereine und Kultur
Eine Vielzahl örtlicher Vereine und deren Einrichtungen ermöglichen den Anschluss und die Teilnahme am sportlichen und kulturellen Geschehen im Ort. Bei den Vereinen Akkordeonspielring, Fußballclub, Heimat- und Geschichtsverein, Musikkapelle, Narrengesellschaft, Schwarzwaldverein, Skiclub, Sportkegelclub, verschiedenen Freizeitclubs, Frauen- und Jugendgruppen sind neue Mitglieder immer gerne gesehen. Seit Mai 1995 gibt es das HanhArt-Kunstprojekt im Gebäude einer ehemaligen Uhrenfabrik an der Hauptstraße. Durch die Ausstellungen, die Kunstfeste, die Theater-, Kabarett- und Konzertveranstaltungen hat sich das HanhArt-Kunstprojekt zu einer festen Größe auch überregional entwickelt.
Das Dorf- und Uhrenmuseum im ehemaligen Schulgebäude gibt einen ausführlichen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Ortes und insbesondere in die Entwicklung der Uhrenherstellung im Schwarzwald mit vielen seltenen Ausstellungstücken. Auch die Geschichte des Modellbaus ist in Gütenbach erlebbar: im Ausstellungsraum der Firma Faller-Modellbau. Zahlreiche Gastspiele von Musikgruppen und ähnliches in der zentral gelegenen Festhalle runden das umfangreiche kulturelle Jahresprogramm ab. Insbesondere sind es jedoch die vielen Vereine, die für einen prall gefüllten Veranstaltungskalender sorgen.