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Sägemühle

In Gütenbach im Hintertal, am Eingang zum Hübschental liegt die Mühle des Bühlhofes, im Volksmund nur Sägemühle genannt. Dieser für eine Mahlmühle etwas irreführende Name ist von einer sicher schon 1680 an dieser Stelle erbauten Klopfsäge abgeleitet. Die Sägemühle wird erstmals 1855 urkundlich erwähnt. Mit dem Verkauf des Bühlhofes im Jahre 1889 an die Großherzogliche Domäne wurde auch die zum Hof gehörende Säge- und Mahlmühle verkauft. Dies ist der erste urkundliche Hinweis auf die Mahlmühle. 

Wahrscheinlich wurde diese Säge- und Mahlmühle bald nach dem Verkauf abgerissen. Laut Feuerversicherungsbuch von 1901 war sie nicht mehr vorhanden. Um 1920 bekam der Bühlhof einen neuen Pächter. Für diesen war eine eigene Mühle offensichtlich eine Notwendigkeit. So kaufte er 1927 die Mühle des Pfeiffenhansenhofes aus dem Vorderen Schützenbach in Furtwangen. Die Mühle wurde abgetragen und an ihrem jetzigen Standort wieder erstellt.

Einer Inschrift auf einem Balken des Mühlenbiets war zu entnehmen, daß die Mühle um 1780 erbaut wurde. Bis nach dem zweiten Weltkrieg war die Mühle noch in Betrieb, dann stand das Mühlrad still. Die Zeit hinterließ an dem Gebäude ihre unübersehbaren Spuren. Einige Jahre nutzte der Akkordeonspielring die Mühle als Bar bei seinen Waldfesten. Dem Verein ist es zu verdanken, daß das Gebäude nicht weiter dem Zerfall preisgegeben war. Der Verein deckte das Dach neu ein und sicherte das Gebäude so gut es eben ging. 1985 wurde die Mühle als erhaltenswertes Kulturdenkmal eingestuft.

1989 schlossen sich der Heimat- und Geschichtsverein und die Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen. Bei einer Projektsumme von 118 000 DM eine notwendige und fruchtbare Entscheidung. Die beiden Vereine kauften die Mühle. Durch Zuschüsse des Landesdenkmalamtes, der Denkmalstiftung Baden-Württemberg, der Gemeinde Gütenbach, des Schwarzwald-Baar-Kreises und des Schwarzwaldvereins in Freiburg sowie durch Spendenaktionen und Veranstaltungen konnte die Finanzierung zu 80% gesichert werden. Der Rest wurde durch Eigenleistungen erbracht. So begannen am 15. Juni 1991 die Arbeiten zur Restaurierung der Mühle. Nach rund 1 200 erbrachten Arbeitsstunden der freiwilligen Helfer war die Mühle im Juli 1992 wieder funktionstüchtig. Am 1. August 1992 wurde die Mühle unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wieder in Betrieb genommen.

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Hauptstraße 10
78148 Gütenbach

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Lisa Hengstler

Tel.: +49 7723 9306-0
Fax: +49 7723 9306-20
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